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Ausganspunkt die Proteinarten

Der Begriff Biologische Wertigkeit (BW) wird immer wieder im Zusammenhang mit allen Proteinarten- und Konzentraten genannt, deshalb folgende Erklärung:

Was ist Biologische Wertigkeit ?
Der Begriff biologische Wertigkeit verursacht bei den meisten Sportlern nicht selten eine große Verwirrung, da sie oft mit dem Chemical Score (chemische Herstellung) verwechselt werden.
Die biologische Wertigkeit gibt an, wie hochwertig das jeweilige Protein für den menschlichen Organismus ist. Je höher die Zahl, desto besser für dich – sprich, je höher der Gehalt der essentiellen (lebensnotwendigen) Aminosäuren in einem Protein ist, desto mehr Nahrungseiweiß kann in Körpereiweiß umgebaut werden. Molkenprotein schmeckt mit einem Wert von 104 am besten. Werte oberhalb werden nur erreicht wenn man verschiedene Proteinquellen, die sich gut ergänzen, zusammenmischt. Die Eiweiße werten sich also gegenseitig auf.

Optimales Einsetzen der Eiweißprodukte
Um Eiweißprodukte optimal verwenden zu können, ist es äußerst wichtig, jedes Eiweiß zur richtigen Zeit ein zu nehmen. Kennt man diese Fakten nicht und setzt das Eiweiß falsch ein, darf man sich nicht wundern, wenn ein Eiweißprodukt nicht die gewünschten Resultate zeigt.
Da man die Eiweiße über die Nahrung oder bei erhöhten Bedarf über entsprechende Produkte auf nimmt, unterteilt man 5 verschiedene Proteinarten, die auch in ihrer Wertigkeit unterscheidet werden. Diese sind zum einen das Wheyprotein, auch Molkenprotein genannt, das Casein (Milcheiweiß), das Milchprotein- Isolat, das Eiprotein und das Sojaeiweiß. Aus diesen fünf wesentlichen Proteinarten werden die heute erhältlichen Eiweißpräparate hergestellt.

  1. Wheyprotein (Molkenprotein oder Laktalbunin)

Das Molkenprotein genießt nicht zu Unrecht bei Kraftsportlern einen hohen Beliebtheitsgrad.
Da es wie kein anderes Protein die Proteinsynthese im Körper anregt und den Blutfluss zu den Muskeln steigert. Das Wheyprotein besitzt mit 104 die höchste biologische Wertigkeit aller Proteine. Das Wheyprotein hat einen sehr hohen Gehalt an BCAA´s, das sind verzweigtkettigte Aminosäuren, Valin, Leucin und Isoleucin und hat somit eine regenerationsfördernde Wirkung. Gerade in der Regenerationsphase werden große Mengen dieser drei Aminosäuren gebraucht, um im Training zerstörtes Muskeleiweiß wieder aufzubauen. Wheyprotein ist daher ideal zur unmittelbaren Proteinversorgung nach dem Training. Rasche Resorption im Verdauungstrakt, dadurch anabole Wirkung. Da das Wheyprotein sehr leicht verdaulich ist, kommt es auch zu keinen Verdauungsbeschwerden.

  1. Das Casein(Milcheiweiß)

Ist ein natürliches Kuhmilchprotein, was  aus 80% Wheyprotein und 20% Casein besteht. Dadurch weist dieses Eiweiß einen hohen Anteil an L-Glutamin auf, diese ist eine Aminosäure die durch die Regelung des Flüssigkeitshaushaltes .Das Casein ist gekennzeichnet durch seine langsame Verdauung und Resorption.
Im Gegensatz zum Wheyprotein wird das Casein über mehrere Stunden langsam resorbiert.

Ideal für die Proteinversorgung vor dem Schlafen gehen um über die Nacht eine konstante Versorgung des Körpers mit Aminosäuren zu gewährleisten. Hilfreich insbesondere in einer Diät.

  1. Milchprotein-Isolat

Besteht zu etwa 80% aus Casein und 20% aus Wheyisolat.
In dem Milchprotein – Isolat werden folgende positive Eigenschaften vereint:

Zum einem das Casein und zum anderen das Wheyprotein.

Durch den Wheyproteinanteil kommt es zu einem raschen Einstrom von Aminosäuren ins Blut. Das bedeutet das Eiweiß steht dem Körper innerhalb von kürzester Zeit zur Verfügung.
Ebenfalls kommt es zur Anregung der Proteinsynthese, sprich einer  anabolen Wirkung.
Auf der anderen Seite finden wir die Aminosäuren des Caseins, dem zweiten Anteil des Milchproteins-Isolats. Diese werden langsam resorbiert, was zu der antikatabolen Wirkung führt. Da beide Proteine in dem Milchprotein-Isolat vereint werden, kommt es zu einem hohen BCAA – Anteil (bestehend aus Leuzin, Isoleuzin und Valin). Der BCAA – Anteil wirkt regenerationsfördernd. So können sich unsere
Muskeln und unser Körper schneller erholen.

  1. Eiprotein

Das Eiprotein wird relativ selten als alleiniger Rohstoff für ein Proteinpulver genutzt, da das Eiprotein für seinen bitteren Geschmack bekannt ist – denn der bittere Geschmack von Eiprotein lässt sich nur schwer in einen wohlschmeckenden Geschmack umwandeln, daher wird er nie in Kombination mit anderen Proteinarten auftreten.

Hergestellt wird das Eiprotein aus reinem Eiklar und deren Biologische Wertigkeit liegt bei 88%. Der Schwefelhaltige Gehalt für diese Aminosäuren ist ebenfalls typisch für diese Eiproteinarten

Ob Athlet oder für den Alltag – wer eine Milchzuckerunverträglichkeit oder gar eine Milcheiweißallergie hat, können das Eiweiß problemlos verwenden.
Ebenfalls Ideal für Bodybuilder und deren Wettkampfvorbereitung, da es zu keiner Einlagerung von Wasser unter der Haut kommt – besitzt gleichzeitig eine hohe Biologische Wertigkeit.

  1. Sojaprotein – die pflanzliche Alternative

Sojaprotein gilt als bedeutendste pflanzliche Alternative zu tierischen Proteinen. Der Stellenwert von Sojaprotein schwankte in den letzten Jahren deutlich und hatte dabei seine Höhen und Tiefen.
Mit einer biologischen Wertigkeit von 80% ist Sojaprotein im mittleren Bereich der Wertigkeiten anzusiedeln. Maskuline Athleten kritisierten manchmal zu recht, das der relativ hohe Anteil an Phytoöstrogenenin großen Mengen eine ähnliche Wirkung wie Östrogen haben, was dem Trainingserfolg entgegensteht.

Positiv hingegen ist der Gehalt an L-Glutamin das im Zuge des Proteinaufbaus eine tragende Rolle spielt.
In hochwertigen Sojaprotein-Isolaten sind keine Östrogenartigen Stoffe zu finden, zudem sind diese im Gegensatz zu Konzentraten besser verträglich aufgrund des geringeren Fettgehaltes.